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Die Themen und
Zusatzinformationen zur Sendung vom 12.10.2004 |
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Der
Singleboom - Einsam bis in alle Ewigkeit
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Ungefähr
14 Millionen Singles leben in Deutschland. Das sind geschätzte 23%
der Bevölkerung, die ohne feste Beziehung leben, schenkt man der
Studie „Beziehungsbiographien im sozialen Wandel“ der Universität
Hamburg Glauben.
Doch Single ist nicht gleich Single. Es gibt
vielerlei Gründe, warum heute so viele Menschen keinen Partner
haben. Bei der Mehrheit aller Alleinlebenden ist das
Single-Dasein ein vorübergehender Zustand zwischen zwei Beziehungen.
Diese Phasen dauern meist kurz an und wechseln sich mit mehr oder
minder lange dauernden Beziehungsphasen ab. Meist leben vor allem
junge Erwachsene bis zum Alter von 30 Jahren in drei bis vier festen
Beziehungen und sind dazwischen immer mal wieder Single. Das hat oft
nichts mit Beziehungsunfähigkeit oder -unwilligkeit zu tun, vielmehr
steigt die Bereitschaft, schlechte Beziehungen zu verlassen und nach
einem neuen Anfang zu suchen. Dennoch ist die Sehnsucht nach Liebe
und einer Beziehung nach wie vor da. Jedoch kommen andere Aspekte
hinzu, die die Partnerwahl erschweren, z.B. wenn ein Partner nach
sexuellen Vorlieben ausgesucht wird.
Dagegen entscheiden sich
4% aller Singles bewusst dafür, ohne festen Partner zu leben. Sie
entsprechen dem Idealbild der arbeitsmarktkonformen Lebensführung,
sind voll mobil, flexibel und karriereorientiert. Die Gründe, sich
für dieses Lebenskonzept zu entscheiden, sind sehr vielfältig.
Wollen die einen sich nicht binden, weil eine Beziehung dem
Karrierestreben entgegen stehen könnte, lehnen andere das klassische
Beziehungsmodell des Glücks zu zweit ab, und wollen für mehrere
Sexualpartner offen sein.
Neben den vorangegangenen
Lebensentwürfen gibt es weitere Gründe für ein Leben ohne Partner.
Ungefähr 5% der deutschen Singles sind dauerhaft und gegen ihren
Willen partnerlos, weil sie aufgrund sozialer Probleme wie
Alkoholismus, Krankheit, Obdachlosigkeit o.ä. keinen Partner finden.
Durch die Zunahme von Trennungen und Scheidungen und nicht zuletzt
durch die niedrigere Lebenserwartung von Männern im höheren Alter,
leben Frauen ab 45 überdurchschnittlich häufig allein, sei es, weil
sie nicht mehr als attraktiv genug für den Partnermarkt angesehen
werden, sei es, weil sie keine Beziehung mehr eingehen, um nicht die
klassischen Versorgungsleistungen von traditionellen
Beziehungsmodellen für den Partner übernehmen zu müssen.
Was
unser aller Zukunft angeht, gibt die Wissenschaft Entwarnung. Eine
weitere Versingelung der Gesellschaft wird es nicht geben. Die
Ausrichtung auf partnerschaftliche Lebensformen ist nach wie vor in
den Lebensplänen der meisten Menschen verankert. Die Gestaltung
dieser Partnerschaft ändert sich allerdings weiter, zusammenhängend
mit der Auflösung des traditionellen Ehemodells als einzig
anerkannte Form der
Zweisamkeit.
Links: http://www.single-generation.de/
Literatur:
 Liebesglück-Beziehungsarbeit Autor:
Eva Jaeggi Verlag: Rowohlt; 1999 ISBN:
3499607476 Preis: € 7,50
Das Buch der
Psychologie-Professorin Dr. Eva Jaeggi beschäftigt sich mit der
Frage, warum lieben heute so schwierig ist. Wechselnde Beziehungen
und sich verändernde Identitäten stehen dabei im Mittelpunkt.
Außerdem fragt Jaeggi danach, ob Singles heute eher glücklich oder
unglücklich sind.
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Homecheck
- Wohnungstausch (1) |
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Zeig
mir Deine Wohnung, und ich sag Dir, ob ich mich in Dich verlieben
kann.
single TREND schickt zwei Singles in die Wohnung des
jeweils anderen, ohne dass die zwei vorher irgendetwas voneinander
wissen. Kann man an der Wohnung erkennen, was für ein Mensch hier
wohnt? Und vor allem, ist dieser Mensch ein potentieller
Partner?
Zählt nach dem Öffnen der Wohnungstür zunächst der
erste Eindruck, geht’s danach richtig los: Keine Schublade bleibt
verschlossen und kein Kühlschrank verschont. Die beiden Singles
gehen jedem Hinweis nach, der Auskunft über den anderen verspricht.
Verrät der Kleiderschrank bestimmt etwas über den Kleidungsstil,
kann man auf dem Schreibtisch sicher Hinweise zum Beruf finden.
Natürlich lernen sich beide Singles nach dem Wohnungstausch auch
kennen, und vielleicht ja sogar lieben...
In der ersten Folge
tauschen die beiden Senioren Erika und Fritz die Wohnungsschlüssel.
Natürlich ist es besonders spannend zu erfahren, wie Singles der
älteren Generation leben. In den nächsten Sendungen schickt single
TREND dann weitere Singles auf Erkundungstour durch fremde
Wohn- und Schlafzimmer.
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Willst
Du mit mir gehen? – Wie sage ich, dass ich eine Beziehung
will? |
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Als
wir noch die Schulbank drückten, war das alles ganz einfach.
Verstohlen bekam man einen Zettel gereicht und darauf stand die
alles entscheidende Frage: Willst Du mit mir gehen? Und dann – ganz
Multiple Choice – Ja, nein, Vielleicht. Kinderkram? Naja, so mancher
sehnt sich zehn, zwanzig Jahre später nach dieser einfachen
Beziehungsklärung zurück. Je älter wir werden, desto komplizierter
wird es zu sagen: „Ich möchte mit Dir zusammen sein“. Zu groß ist
unsere Unsicherheit, zu groß unsere Angst vor einem Korb, vermischt
mit Gefühlen der Peinlichkeit, überhaupt die Frage nach dem Stand
der Beziehung zu stellen.
Tim und Verena
beispielsweise, beide Mitte 20, haben sich vor ca. 5 Wochen über die
Mitfahrzentrale kennen gelernt und seitdem ein paar Tage miteinander
verbracht. Ein schöner Zufall, dass ihre Begegnung mit Verenas Umzug
von München nach Berlin zusammen fällt. Eine neue Liebe in einer
neuen Stadt?
Doch wo verlaufen die Grenzen zwischen ‚noch
nicht zusammen’, schon ‚ein bisschen zusammen’ und ‚fest zusammen’,
wenn man erwachsen ist und am Anfang einer Beziehung steht? Und
empfinden es alle Beteiligten gleich? Ein Beispiel: Sie hat „vor
einigen Tagen einen echt süßen Typ kennen gelernt, der auch super
küsst - mal sehen was daraus wird..." während er schon jetzt
„die Traumfrau gefunden hat, die es morgen auch seinen Eltern
vorstellen wird“.
Bahnt sich nun eine Beziehung an, kommt es
zwischen Männern und Frauen oft zu Missverständnissen, die für die
zarte Bande das vorzeitige Aus bedeuten können. Frauen gucken sehr
schnell, ob sich lohnt, in eine bestehende Beziehung zu investieren.
Sie bringen Gefühle ein und drücken diese auch verbal aus. Dieses
fordern sie auch vom Mann, der zu einem so frühen Zeitpunkt jedoch
noch gar nicht bereit dazu ist. Will frau nun jedoch die
verbindliche Aussage, die sie oft auch noch als ganz spezielle
Formulierung wie etwa „Ich liebe Dich“ erwartet, schafft sie eher
Distanz als Nähe, weil sich der Mann von Ihr zurückzieht. Männer
testen zu Beginn einer Beziehung zunächst, ob sie sich in Gegenwart
einer Frau wohlfühlen, und ob dieses Gefühl von Dauer sein kann.
Erst wenn sie sich darüber im Klaren sind, lassen sie sich wirklich
auf einen Beziehung ein. Männer brauchen jedoch viel länger als
Frauen, bis sich ihre Gefühle erwärmen, dafür halten sie auch
länger.
Links: http://www.coaching-spirale.com/
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Rubrik: Der
erste Eindruck
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In
der Rubrik „Der erste Eindruck“ wollen wir herausfinden, was uns der
erste Eindruck über eine Person verrät. Welche Informationen kann
man aus ihrer Mimik, Gestik, Haltung, Kleidung, Körperbewegung und
Modulation ziehen?
Neuere Kommunikationsforschung hat
gezeigt, dass es vielfach wichtiger ist, nonverbales als verbales
Verhalten zu betrachten. Wissenschaftliche Untersuchungen zur
Entstehung von Urteilen über Einstellungen und Persönlichkeitsbilder
ergaben, dass nur 7% der emotionalen Bedeutung einer Botschaft durch
den expliziten verbalen Kanal transportiert werden. Über 55% der
Bedeutungen gelangen über das non-verbale Verhalten in Gestalt von
Gesten, Körperhaltung , Gesichtsausdruck usw. zum
Kommunikationspartner.
Neuropsychologen haben herausgefunden,
dass zu Beginn einer jeden Begegnung und eines jeden Gesprächs die
Glaubwürdigkeit des Partners eingeschätzt wird. Dies geschieht
innerhalb ca. 1 Sekunde völlig unbewusst über eine Analyse des
Gesichtsausdrucks (besonders Augen- und Mundstellung), der Töne
der Stimme und der Körperhaltung. Die nonverbale Kommunikation ist
besonders beim ersten Eindruck wichtig: sie entscheidet, ob wir
unseren Gegenüber sympathisch oder unsymphatisch
finden.
Personaler lassen sich schulen, um Jobbewerber
richtig einschätzen zu können, Politiker werden gecoacht, um durch
nonverbale Kommunikation ihre Botschaft unters Volk zu bringen,
sprichwörtlich wollen wir alle einen guten ersten Eindruck
hinterlassen, wenn wir neue Menschen kennen lernen. Aber wäre es
nicht auch ungeheuer hilfreich, wenn wir bei der Partnersuche darauf
sensibilisiert wären, anhand des äußeren Erscheinungsbildes und des
Habitus in unserem potentiellen Traummann/Traumfrau lesen zu können,
ob er die Eigenschaften mitbringt, die wir uns für eine Beziehung
wünschen? Kann man durch geschickte Analyse der nonverbalen
Kommunikation Flops bei der Partnersuche vermeiden (zum Beispiel
können wir anhand des ersten Eindrucks herausfiltern, ob unser
Zielobjekt schon in einer Beziehung steckt) und die richtigen
Treffer landen?
Die drei Comedians Gayle Tufts, Ole Lehmann
und Martina Brandl bilden unsere Jury, die ganz unterschiedliche
Personen durch einen halbdurchlässigen Spiegel beobachten. Sie
versuchen nur anhand der Körpersprache die bei der Partnerwahl
wichtigen Informationen herauszufinden: Single oder vielleicht sogar
verheiratet? Treu oder Aufreißer? Hetero oder schwul? Und vor allem:
wie ist die Person im Bett...?
Links: http://www.gayle-tufts.de/ http://www.olelehmann.de/ http://www.martina-brandl.de/
Literatur:
 Die kalte Schulter und der warme
Händedruck Autor: Barbara Pease; Allan Pease
Verlag: Ullstein; 2004 ISBN:
3550076045 Preis: € 16,95
 Körpersprache Autor:
Sammy Molcho Verlag: Bassermann; 2003 ISBN:
3809415197 Preis: € 11,-
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